
Die Wildbienen und Ihre Namen
Der deutsche Name kann Dir etwas über die Eigenschaften der Art verraten
Meistens kannst du am deutschen Namen der Wildbiene schon einiges über die Art erkennen. Zum Beispiel wo sie wohnt oder was ihre Lieblingspflanze ist. Vielleicht erkennst du auch ihr besonderes Merkmal. Am besten erkläre ich dir das an folgenden Beispielen. Schau genau hin!






Der wissenschaftliche Name ist sehr wichtig
Kannst du dich noch erinnern, warum Biggi mich MIA nennt? Erstens gefällt ihr der Name gut und sie findet, er passt zu mir. Und zweitens hat sie sich dabei etwas gedacht:
Es sind Buchstaben aus dem wissenschaftlichen Namen der Gehörnten Mauerbiene – Osmia cornuta! Und zur Gehörnten Mauerbiene hat Biggi eine ganz besonders freundschaftliche Beziehung.
Denn Forscher und Wissenschaftler benutzen für Tiere und Pflanzen solche wissenschaftlichen Namen. In der ganzen Welt sprechen Menschen unterschiedliche Sprachen. Und sogar innerhalb von Deutschland gibt es schon sehr viele Begriffe für ein und dieselbe Art. Das führt zu Missverständnissen und viel Durcheinander. Daher hat man sich ausgedacht, den Tieren und Pflanzen einen Namen in lateinischer Sprache zu geben. Latein ist eine besondere Sprache, die alle Wissenschafler und Forscher benutzen und auf der ganzen Welt verstehen. Das macht es viel einfacher, wenn Forscher sich untereinander austauschen. Jeder Name setzt sich aus einem Gattungs- und einem Artennamen zusammen, ähnlich wie bei den Menschen der Familienname und der Vorname.
Du musst dir das aber nicht merken. Es reicht erst einmal, dass du es weißt. Wenn du aber mal ein Naturforscher werden willst, solltest du diese wissenschaftlichen Namen kennen. Sonst gibt es Kuddelmuddel
Psst....ganz leise....sie schläft noch!


Schlafen Bienen wirklich?
Ja, es stimmt. Die Wildbienen schlafen in der Nacht. Schließlich sind sie fleißige Arbeiterinnen und den ganzen Tag damit beschäftigt, von Blüte zu Blüte zu fliegen. Das ist sehr anstrengend und deshalb müssen sie sich ausruhen und Kraft für den neuen Tag sammeln. Wenn du morgens ganz früh in den Garten gehst, kannst du schlafende Bienen beobachten. Du erkennst sie daran, dass sie ganz still in oder auf einer Blüte sitzen, sich gut festhalten und die Fühler entspannt hängen lassen.
Du fragst dich, ob sie auch träumen? Das kann ich dir nicht beantworten. Aber wenn, dann träumen sie bestimmt von einer schönen Blumenwiese und viel Sonnenschein.

Ist das eine Wildbiene oder eine Fliege?

Puh, manchmal ist es wirklich schwierig, eine Wildbiene von einer Fliege zu unterscheiden. Gerade die vielen Schwebfliegen machen es oft nicht einfach. Mit ein bisschen Übung und genauem Hinschauen, ist es aber ganz leicht, den Unterschied zu sehen.
Schau dir mal den Ziest-Glasflügler an. Das ist weder eine Wildbiene noch eine Fliege, sondern ein Schmetterling. Hättest du das gedacht?

Schwebfliegen und Wildbienen unterscheiden
Schau dir die beiden Bilder mal ganz genau an. Siehst Du schon einen Unterschied im Aussehen der beiden Arten?
Richtig!
- Die Schwebfliege hat sehr kleine Fühler, die kurz vor den großen Augen sitzen. Die Augen stoßen fast zusammen.
- Bei der Wildbiene sind die Fühler deutlich länger und die Augen stehen auch weiter auseinander.
- Eine Fliege hat nur zwei anstatt vier Flügel.
Die Wespen - sind sie wirklich so gefährlich?
Von den friedlichen Wespen und den lästigen Wespen
Nein, die Wespen gehören nicht zu der Artengruppe der Wildbienen. Aber irgendwie leben sie ja mit- oder nebeneinander. Genau wie die Wildbienen sind viele Wespen völlig harmlos für den Menschen. Sie interessieren sich nicht für unser Essen und unsere Getränke und sind freundlich und friedfertig. Sie haben zwar einen Stachel, dieser ist aber klein und kann kaum deine Haut durchdringen.
Es gibt über 600 verschiedene Wespenarten bei uns in Deutschland. Hier kann ich dir nur wenige davon zeigen. Aber du siehst schon, wie unterschiedlich sie sind. Viele sehen ganz anders aus, als wir uns Wespen vorstellen, andere schon eher.
Feldwespen sind den lästigen Wespen sehr ähnlich und leben auch gerne in unserer Nähe. Sie sind trotz ihres gefährlichen Aussehens sehr friedlich und harmlos. An zwei Merkmalen kannst du sie gut erkennen. Erstens am Flug: Sie hat lange Beine, die sie beim Fliegen nach unten hängen lässt. Und zweitens: sie lässt uns in Ruhe. Eine Feldwespe interessiert sich nicht für deinen Kuchen oder deine Limonade.

Wenn du an Wespen denkst, fallen dir bestimmt die frechen und lästigen schwarz-gelben Wespen ein, die ständig beim Essen nerven und vom Kuchen mitessen möchten. Die Wespen sind sehr bekannt und auch sehr unbeliebt. Von den vielen verschiedenen Wespen gibt es aber nur zwei Arten, die sich so unverschämt benehmen. Das ist die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe.
Aber auch diese beiden Wespenarten sind eigentlich friedlich. Nur wenn sie sich bedroht fühlen, verhalten sie sich agressiv und können zustechen. Das tut auch wirklich weh, deshalb solltest du am Besten Ruhe bewahren und sie nicht zu sehr reizen. Mit ein paar Verhaltensregeln kann man gut mit ihnen auskommen.

Ach übrigens, das ist immer ein großes Thema, wenn ich mit Biggi in Kitas und Grundschulen gehe, und wir dort über Wildbienen erzählen:
Was passiert mit dem Stachel?
- Wespen können mit ihrem Stachel mehrmals zustechen. Sie ziehen ihn immer wieder zurück.
- Bei dem Stich einer Biene (meistens die Honigbiene) bleibt der Stachel in der Haut stecken und wird beim Versuch sich zu befreien vom Bienenkörper abgerissen. Durch die Verletzung stirbt die Biene.