Futterpflanzen für unsere Wildbienen

Wildbienen fliegen unzählige Male am Tag Blüten an, um Pollen und Nektar für ihren Nachwuchs zu sammeln und ihren eigenen Energiebedarf zu decken. Im Garten kann man mit einer gezielten Auswahl  heimischer Wildpflanzen, geeigneten Gartenstauden, Kräutern und Blühmischungen viele Insektenarten unterstützen und deren Lebensbedingungen verbessern.  Bei einem vielfältigen Nahrungsangebot hat man auch eine gute Chance viele Wildbienenarten im Garten beobachten zu können. 

Margerite (Leucanthemum)
Margerite (Leucanthemum)
Kornblume (Centaurea cyanus)
Kornblume (Centaurea cyanus)

Heimische Wildpflanzen - die erste Wahl bei Wildbienen

Wenn Wildbienen mitreden könnten, würden sie sich eindeutig für heimische Wildpflanzen entscheiden. Sie stehen auf der Liste der Lieblingsblumen ganz oben.

Im naturnahen Garten spielen Wildpflanzen eine große Rolle. Sie sind eine unverzichtbare Nahrungsquelle und Grundlage für einen guten Lebensraum vieler Insekten. Es gibt noch einen weiteren Grund, ihnen in unserem Garten mehr Raum zu geben: Haben sie sich einmal am richtigen Standort etabliert, sind sie eine unschlagbare Alternative zu Kulturpflanzen, denn sie sind robust, wetterverträglich, langlebig und pflegeleicht! Bei spezialisierten Wildstaudenhändlern findet sich für jeden Anspruch und jeden Platz das passende Pflänzchen. 

 

 

Frühlings-Pelzbiene (Anthophora plumipes)
Die Frühlings-Pelzbiene (Anthophora plumipes) steckt ihren Saugrüssel tief in die Blüte der Purpurrote Taubnessel (Lamium purpureum). Die Pflanze blüht schon sehr früh im Jahr und ist für vielen Insekten eine wichtige Nektarquelle.
Blauschwarze Holzbiene (Xylocopa violacea) an Lichtnelke
Noch hat die Weiße Lichtnelke (Silene latifolia) die Blütenkelche nicht geöffnet. Die Blauschwarze Holzbiene (Xylocopa violacea) versucht von der Seite an den begehrten Nektar zu kommen.
Blattschneiderbiene (Megachile) an Natternkopf
Der Gewöhnliche Natternkopf (Echium vulgare) gilt als sehr hochwertiger Nektarlieferant für viele Insekten, darunter auch eine Blattschneiderbiene (Megachile)
Graue Sandbiene (Andrena cineraria)
Auf den gelben Blüten des Löwenzahns (Taraxacum) landet die Graue Sandbiene (Andrena cineraria ) gerne. Sie bietet ihr im Frühjahr Nahrung und Pollen.
Honigbiene (Apis mellifera)
Eine Honigbiene (Apis mellifera) erntet Pollen an einer Blüte vom Hohen Fingerkraut (Potentilla recta)
Hahnenfuß-Scherenbiene (Chelostoma florisomne)
Mehrmals rund um die Pollenstände kreiselt die Hahnenfuß-Scherenbiene (Chelostoma florisomne) um genug Pollen einzusammeln. Wie der Name der sehr kleinen Wildbiene schon verrät, ist sie auf Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) spezialisiert.

Pollen- und nektarreiche Gartenstauden

Stauden bringen nicht nur durch ihre Vielfalt an bunten Farben und Blütenformen Leben in den Garten. Bei Wildbienen sind pollen- und nektarreiche, ungefüllte Stauden sehr willkommen. Durch die richtige Auswahl bietet man vom Frühjahr bis in den Herbst genügend Nahrung für viele Insekten. 

Ziersalbei
Die blauen nektarreichen Blütenstände des Ziersalbeis (Salvia spec.) locken zahllose Wildbienen an.
Gehörnte Mauerbiene auf Goldlack
Goldlack ist eine wertvolle Gartenpflanze. Sie hat eine lange Blütezeit und zieht viele Insekten an. Das schätzt auch die Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta)
Frühe Scherenbiene (Chelostoma distinctum)
Das Frühe Scherenbienchen (Chelostoma distinctum) besucht ausschließlich die Blüten von Glockenblumen. Hier ist es eine Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia)
Eisenkraut
Viele kleine Einzelblüten sowie eine lange Blütezeit machen das schöne Eisenkraut (Verbene) zu einer attraktiven Bienenweide.
Glockenblume blau
Alle Arten von Glockenblumen sind äußerst beliebt bei sehr vielen Wildbienenarten.
Erdhummel (Bombus terrestris) an einer Fetthenne
Fetthennen blühen erst spät im Jahr. Darüber freuen sich Hummelköniginnen ganz besonders. Bevor es in die Winterruhe geht, ist es wichtig viel Nektar zu tanken.

Kräuter

Kräuter sind sowohl im Garten als auch auf dem Balkon beliebt und oft wahre Bienenmagnete. Die hübschen Blüten von Lavendel, Basilikum, Thymian, Minze, Ysop, Rosmarin, Bohnenkraut und viele andere Kräuter sind eine gute Nahrungsquelle – besonders im Sommer, wenn einige Blühpflanzen mal Pause machen.  Kräuterspiralen aufgesetz mit Steinen, Kies und Sand können sogar Nahrung und Nistplatz auf engstem Raum bieten. 

Kräuter in Töpfen
Für Kräuter gibt es immer ein Plätzchen! Dieser Topf-Kräutergarten ist sehr beliebt und reichlich besucht von vielen Wildbienen. Hier summt und brummt es den ganzen Tag.
Fleckenbiene (Thyreus)
Die sehr seltene Kleine Fleckenbiene (Thyreus orbatus) ist wohl eher ein Zufallsfund im Garten. Am allseits beliebten Lavendel können aber viele andere Wildbienenarten beobachtet werden.
Lavendel
Noch ist dieser Lavendel ein junges Pflänzchen. Wenn er gut gedeiht, versorgt er etliche Insekten mit Nektar.
Sand-Thymian
Sand-Thymian (Thymus serpyllum) hat eine niedrigere Wuchshöhe als der Echte Thymian, ist aber genauso beliebt bei vielen Insekten.
Thymian
Echter Thymian (Thymus vulgaris)
Rosmarin
Durch seinen hohen Nektarwert ist der Rosmarin (Salvia rosmarinus) eine wichtige Nahrungsquelle - nicht nur für Wildbienen.
Katzenminze
Katzenminze (Nepeta cataria) ist nicht nur bei Katzen sehr beliebt. Viele Wildbienen fliegen während der langen Blütezeit gerne die schönen blauen Blütenstände zur Nektaraufnahme an.
Steinhummel auf Oregano
Oregano (Origanum) wird auch Dost oder Wilder Majoran genannt. Hier freut sich eine Steinhummel (Bombus lapidarius) über den schmackhaften Nektar.

In den kleinsten Dingen zeigt die Natur ihre allergrößten Wunder.

– Carl von Linné –